In den Wochen nach dem zweiten Architektengespräch hat die Planung meines Bien-Zenker Hauses nochmals an Fahrt aufgenommen. Es gab einige Telefonate, einige Änderungen, ein paar Fragezeichen aber auch Antworten. Nun warte ich auf die Einreichung des Bauantrags.

Letzte Änderungen am Grundriss

In den Tagen nach dem Gespräch mit dem Architekten sind mir ein paar Kleinigkeiten nicht aus dem Kopf gegangen. Daher habe ich Frau Stephan, meine persönliche Sachbearbeiterin des Architekturbüros Streuber, kontaktiert und darum gebeten, noch einige letzte Änderungen vorzunehmen.
Der Geräteraum an der Garage braucht natürlich noch eine Tür in den Garten. Die habe ich einfach bei den vorherigen Plänen vergessen.
Was mir dafür aber etwas Kopfzerbrechen bereitet hat, ist das Bad im Dachgeschoss. Im vorherigen Gespräch mit dem Architekten hatte ich gefragt, warum die Installationswand der Dusche plötzlich nach unten eingerückt war. In der Folge war die Dusche in den Plänen von 150cm auf rund 130cm Tiefe geschrumpft. Herr Streuber hatte dies damit begründet, dass das WC außerhalb der 2,0m Linie der Dachschräge liegen sollte. Jedoch sind weder ich noch irgendjemand aus meinem Bekanntenkreis ist größer als 1,90m. Daher soll Frau Stephan das WC und die Installationswand „auf meine Verantwortung“ wieder 10-15cm verschieben. Denn so wird ein besserer Spritzschutz in Richtung der Badezimmertür gewährleistet. Ich möchte ja nicht, dass diese Feuchtigkeit abbekommt!
Im Gegensatz dazu soll die innenliegende Wand der Dusche etwas verkürzt werden, da die Durchgangsbreite entlang des Waschbeckens sonst zu eng ausfällt. Wenn der Boden im Bad ein wenig nass wird, dann ist das nämlich weniger schlimm.
Da unterhalb des Bads seit dem Tausch von Technik/Lager nun keine Terrassentür mehr liegt, möchte ich auch das rechte Fensterband dort auf 150cm verbreitern.

Bad Planung vor dem Bauantrag

Die Finanzierung sorgt für schlechte Laune!

Ich finanziere das Haus zu großen Teilen aus Eigenkapital. Mein Geld liegt aktuell ganz komfortabel auf mehreren Tagesgeldkonten und generiert Zinsen. So kann es aber nicht weiter gehen, fordert Bien-Zenker. Denn ich wurde nun dazu aufgefordert, nicht nur mein „kleines“ Darlehen, sondern auch mein Eigenkapital bis zur Höhe des Hauspreises an den Bauträger abzutreten. Zwar habe ich noch bis nach der Bemusterung Zeit, um dieser Forderung nachzukommen, jedoch bin ich damit trotzdem nicht glücklich. Denn bei den meisten Banken ist es nicht möglich, ein Tagesgeldkonto abzutreten. Ich muss also ein unverzinstes Konto eröffnen. Und wenn ich bedenke, dass zwischen der Bemusterung und der Schlüsselübergabe zwischen 8-14 Monate liegen können, dann ist mein Ärger über die ausbleibenden Zinsen in diesem Zeitraum gut begründet. Mir entgehen so mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen 5000-12.000€ an Zinserträgen – Geld welches ich gut gebrauchen könnte!

Ausschnitt aus dem Vordruck für die Finanzierungsbestätigung

Unsicherheiten wegen Technikraum und Tiefbau

In den neusten Plänen gab es sich auch einige Änderungen im Technikraum. Hier wurden nämlich inzwischen alle korrekten Symbole für die verschiedenen Geräte und Anschlüsse vermerkt. Irritiert hat mich, dass der eigentlich ausdrücklich gewünschte Serverschrank nicht mehr eingezeichnet war.
Wieder habe ich Frau Stephan beim Architekturbüro Streuber kontaktiert. Sie hat mir versichert, dass es sich weiterhin nur um Platzhalter handelt. Die finale Aufteilung des Technikraums erledigt die technische Abteilung von Bien-Zenker erst nach der Bemusterung. Hier sollte ich dann aber spätestens meinen Serverschrank ansprechen.

Auch der Tiefbau wurde thematisiert. In einer Mail hatte ich meine Sorgen bezüglich der Höhenlinien geäußert und angesprochen, dass die Kosten für den Tiefbau dadurch vielleicht explodieren könnten.
Die Sachbearbeiterin konnte jedoch Entwarnung geben. Klar ist, dass mein Grundstück innerhalb des Baufensters um 1-2 Meter ansteigt. Dennoch ist es laut Ihrer Aussage möglich, das Haus sowie die Garage strategisch klug zu positionieren. Eine leicht nach unten versetzte Garage und zumindest zwei Ebenen bei der nach Süden ausgerichteten Terrasse sollten Abhilfe schaffen und die Kosten im Rahmen halten. Ohne Stützwände in Form von L-Steinen wäre der kritischste Kostenpunkt nicht der Tiefbau selbst, sondern viel mehr der Abtransport des Aushubs. Und diesen könnte man vielleicht auch an umliegende Bauern, Waldbesitzer, Bauprojekte o.ä. weitergeben, sofern man zusätzlich zum Bodengutachten auch eine Bodenanalyse einholt. Diese zertifiziert auch die Inhaltsstoffe der Erde und nicht nur deren Härtegrad.

Schnitte mit Höhenlinien (Haus + Garage werden noch leicht erhöht gesetzt)
(Haus + Garage werden noch leicht erhöht gesetzt)

Die Photovoltaik Anlage wird vergrößert

Kurz nach der Unterschrift des Werkvertrags habe ich mir vorgenommen, die PV Anlage zu vergrößern. Da ich mit viel Eigenkapital finanziere, muss ich nicht genau darauf achten, wie lange die Anlage braucht um die zusätzliche Investition wieder zu erwirtschaften. Ich muss mich lediglich dazu entscheiden, wie viel ich für eine Erweiterung generell zur Seite legen kann. Ich möchte lieber pauschal etwas mehr investieren um später die laufenden Kosten gering zu halten. Wichtig bei der Erweiterung der Anlage ist ein hoher Autarkie Grad bei möglichst geringen Kosten.
Mein Architekturbüro hat mich darauf hingewiesen, dass eine Erweiterung der PV Anlage schon früh festgelegt werden sollte, da zusätzliche Module die Statik verändern und ein größerer Speicher mehr Platz im Technikraum benötigt.
Bei meiner Kundenbetreuerin Frau H. habe ich nachgefragt, welche Optionen ich habe.

  • Erhöhung auf 20 Module – 6,5kWp auf 8,3kWp: 3000€
  • Erhöhung auf 22 Module – 6,5kWp auf 9,1kWp: 4200€
  • Größerer Speicher – 6,5kWh auf 7,7kWh: 2800€
  • Größerer Speicher – 6,5kWh auf 10,2kWh: 3500€
  • Größerer Speicher – 6,5kWh auf 12,8kWh: 5800€

Meine Aktuelle Anlage kostet rund 10.000€ mit 6,5kWp Leistung und 6,5kW Speicher. Bei einer 1:1 Aufteilung der Kosten zwischen Speicher und Modulen wären die Aufpreise für die Erweiterungen pro kWp/kWh leider deutlich teurer als das Basispaket.
Um herauszufinden, welche Größe oder welche Kombination sich für mich am meisten lohnt, habe ich einen Autarkie Rechner zur Rate gezogen. Dieser hat mir schnell Klarheit gegeben: Lediglich die Erhöhung auf 8,3kWp lohnt sich wirklich und erhöht meine Autarkie von 55% auf 60%. Alle weiteren Kombinationen darüber hinaus würden den Wert lediglich um weitere 1-2% verbessern.
In Anbetracht der geringen Lebensdauer von Stromspeichern von 10-15 Jahren möchte ich generell kein weiteres Geld dort investieren.
Meine PV Anlage wird also von 6,5kWp auf 8,3kWp erweitert. Der Stromspeicher bleibt bei 6,5kW.

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