Der Bauantrag wurde eingereicht

Der Bauantrag ist auf dem Weg zum Amt – Nun beginnt der Übergang zwischen Planung und Umsetzung. Die Pläne sind fertig, also muss jetzt organisiert und koordiniert werden. Architekt, Bauleiter und Bauherr müssen jetzt in Absprache miteinander verschiedene Schritte übernehmen.

Beste Betreuung vor dem Bauantrag

Ungefähr Mitte Mai war die reine Planungsphase fast abgeschlossen. Zur Erinnerung: Das Erstgespräch mit meinem Architekt Stefan Streuber liegt inzwischen schon rund zwei Monate zurück. Das Zweitgespräch zur Fertigstellung der Grundrisse ist auch schon wieder ungefähr einen Monat her. Die Wartezeiten zwischen allen Planungsschritten waren leider ziemlich lang.
In den letzten Wochen stand ich mit Sandra Stephan vom Architekturbüro Streuber in ständigem Austausch. Sie ist meine Ansprechpartnerin für die gesamte Bauantragsplanung. Mit viel Empathie und Geduld hat sie mir in den letzten Wochen unzählige Fragen per Mail und Telefon beantwortet und Stück für Stück alle Unterlagen für den Bauantrag entworfen, überarbeitet und gesammelt. Sie hat auf den letzten Metern noch kleine Änderungen am Grundriss für mich übernommen, hat ein passendes Höhenprofil für Haus und Garage entwickelt und konnte viele meiner Sorgen entkräften.

Das Höhenprofil

Der einzige Punkt, den ich mir während der Planung etwas einfacher vorgestellt hatte, war das Höhenprofil. Mein Grundstück steigt innerhalb des Baufensters um rund 1,7m an. Meine Hoffnung war lange Zeit, dass man mit einer leichten Aufschüttung bei der Garage einen Großteil davon ausgleichen könnte. Das hat letztlich jedoch nicht so gut geklappt. Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits darf die Auffahrt zur Garage nicht beliebig steil sein. Sonst läuft man Gefahr, mit dem Auto am Unterboden aufzusetzen. Zudem darf das Haus nicht viel höher als die Garage sitzen, da ich ja einen Durchgang zum Technikraum eingeplant habe. Mehr als eine Stufe wäre dabei unpraktisch.
Die letztendliche Planung gibt also vor, dass das Haus also bis zu 1,6m unterhalb des bestehenden Geländes liegen muss. Also muss das Grundstück relativ stark abgetragen werden und zu allen Seiten hin mit leichten Böschungen versehen werden. Das raubt mir natürlich ein wenig den Ausblick im Erdgeschoss und sorgt möglicherweise für ein leichtes Sub-Parterre Gefühl. Durch die großzügig einkalkulierte Terrassenfläche in Richtung Südost und Südwest sollte ich mich jedoch letztlich nicht eingeengt fühlen.

Bauantrag Unterschriften Marathon

Nach einigen Wochen mit relativ viel Wartezeit aber zum Schluss auch einigen sehr produktiven Tagen konnte ich endlich einen Termin zur Unterzeichnung des Bauantrags vereinbaren. Kurz vor Eintreten eines leider sehr dramatischen Jahrhunderthochwassers in Zweibrücken habe ich mich mit Frau Stephan im Architekturbüro getroffen.
Sie ist mit mir die Unterlagen des Bauantrags durchgegangen. Im Grunde genommen ist ein Bauantrag eine sehr komplex zusammengestellte Sammlung von Daten und Fakten in Bezug auf das Bauprojekt. Flächen, Volumen, Bauweise, Zeichnungen, Technik. Unübersichtlich aber mit einer so kompetenten Erklärung wie durch die Mitarbeiterin des Architekturbüros doch schnell zu verstehen. Zudem sollten die vermerkten Informationen für keinen Bauherren wirklich neu sein. Denn man hat nahezu alle Zahlen und Inhalte im Laufe der Planung bereits an anderer Stelle gesehen. Die fünffache Ausfertigung bedeutete natürlich viele Unterschriften, aber letztlich war all das nur noch eine Formsache.
Neben dem Bauantrag gab es auch noch einige Formulare von Bien-Zenker zur Unterschrift. Darin waren nochmals einige Daten des Hauses vermerkt, aber auch einige weitere – teils etwas humorvolle – Informationen und Ratschläge. Beispielsweise wurde mit Zeichnungen und Grafiken erläutert, dass Kniestockfenster bzw. Lichtbänder in der Regel so viel tiefer liegen, dass man stehend nicht in die Ferne schauen kann. Warum man diese Information braucht, wenn man doch bereits im Grundriss sieht, dass die Brüstungshöhe der Lichtbänder bei 78cm liegt, ist fraglich. Spannender war jedoch der Tipp, entlang der Terrassenflächen eine zusätzliche Dichtungsbahn zu verbauen. So ist es möglich, Terrassenplatten bis zur Hauswand zu verlegen ohne eine zusätzliche – teure – Entwässerung zu benötigen.

Wie geht es nach dem Bauantrag weiter?

Nach der Abgabe des Bauantrags passieren einige Schritte nahezu automatisch. Bien-Zenker wird mit mir einen Termin zur Bemusterung vereinbaren und das Bodengutachten wird von der Firma Clayton angefertigt. Frau Stephan will mir zudem Kontaktdaten zum Einholen von Angeboten für den Erdbau sowie die Garage übermitteln. Ich selbst kenne leider keine passenden Dienstleister und bin darauf angewiesen, die Kontakte des Architekturbüros zu nutzen. Ich hoffe nun sehr, dass meine Budgetplanung auch realistisch ist und ich passende Angebote erhalte.
Was ich zudem bereits jetzt übernehmen kann, sind Anträge für die sogenannte Vorverlegung der Hausanschlüsse. Ich soll die Versorger beauftragen, alle Vorbereitungen für Wasser, Strom und Internet zu treffen. Wenn ich Frau Stephan richtig verstanden habe, werden diese dann schon die Leitungen für mein Grundstück vorbereiten und können im besten Fall auch kurzfristig den Hausanschluss umsetzen, sobald der Rohbau abgeschlossen ist.
Die Mitarbeiterin des Architekturbüros schätzt, dass der Hausbau ab jetzt nicht viel länger als 12 Monate dauern sollte. Ich hoffe darauf, dass alles noch ein kleines Bisschen schneller geht. Ich habe die Daten von vielen Bien-Zenker Bauherren Blogs verglichen. Nach der Abgabe des Bauantrags sollte es nicht länger als 7-9 Monate bis zum Hausaufbau dauern. Der Innenausbau dauert in der Regel rund 3 Monate.